Die Jagd beginnt mal wieder

Schon lange ärgern sich dänische Spediteure über ausländische Kollegen die in Dänemark unterwegs sind. Nicht nur das ihnen der Frachtauftrag von Hamburg ins gemütliche Dänemark von günstigen Ausländern weg geschnappt wird. Nein die Ausländer erhalten jetzt auch noch Folgeaufträge und transportieren Waren innerhalb Dänemarks.  Das geht zu weit! Reichte es bislang einigen dänischen Fahrern noch in Padborg die Reifen der Privatfahrzeuge von Polen, Bulgaren und Rumänen gleich parkplatzweise zu zerstechen, wird die Jagd jetzt anonym aufgenommen.

Und weil die Politik nichts unternimmt, unternehmen jetzt die dänischen Spediteure und Fahrer etwas. Sie haben ein “Forschungsprojekt” an einer schwedischen Universität zusammen mit den Gewerkschaftern von 3F initiiert.  Dessen Ziel ist ein Smartphone App, in das die dänischen Lastwagenfahrer das Kennzeichen des Ausländers eingeben können. Diese Daten werden zusammen mit den GPS Daten an den Server in Schweden übermittelt. Wird das Kennzeichen dann innerhalb von etwa drei Tagen noch einmal an einem anderen Ort eingegeben, sei das ein Indiz für Piratkørsel (Kabotagebestimmungen). Und der sei in Dänemark nun einmal verboten.

Wie das ganze aussehen soll, kann man hier finden:

http://www.fagbladet3f.dk/temaer/piratkoersel/f139532b7aa74034b01acf98ac359f7a-20130427-chauffoerer-i-tusindtal-tjekker-piratkoersel

Allerdings fragt man sich, wer für den Piratkørsel verantwortlich ist? Wohl kaum der Bulgare am Steuer des LKW`s. Eher der dänische Unternehmer, der die Spedition beauftragt und so eine Menge Geld spart. Und manchmal ist es eben nur die ausländische Tochter eines dänischen Unternehmens, die die Aufträge an die Billigkonkurrenz erteilt. Nur das vergessen die Dänen gern einmal vor lauter wirtschaftlichem Egoismus.

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